Hinweise

Nach über 20 Jahren Förderung endet die Zeit des Quartiersmanagements im Stadtteil Marzahn NordWest zum 31.12.2020.
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BENN

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Das Programm BENN (Berlin entwickelt neue Nachbarschaften)


Die anhaltende Zuwanderung nach Berlin und die hohe Anzahl aufgenommener Geflüchteter stellt die Stadt Berlin vor neue Herausforderungen. Zur Stärkung des Zusammenhaltes sind daher intensive Dialoge und gemeinsame Aktivitäten in der Nachbarschaft erforderlich. Für die Geflüchteten steht langfristig neben den Hilfestellungen für die Integration auf dem Arbeitsmarkt und in Bildungseinrichtungen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Fokus. Um dies zu gewährleisten, müssen Zugänge in die Zivilgesellschaft geschaffen werden. Hierfür bietet der Sozialraum viele Chancen, ermöglicht Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Begegnungen zwischen neuen und alten Nachbar*innen.

Mit BENN sollen neue und alte Nachbar*innen dazu aktiviert werden, gemeinsame Aktionen durchzuführen sowie nachbarschaftlicher Zusammenhalt gestärkt werden. Geflüchtete werden unterstützt, ihre eigenen Lebenswege und Lebensräume selbst bestimmt zu gestalten.

Strategische Ziele

Um die Gesamtzielstellung des Programmes zu erreichen, wurden vier strategische Ziele definiert:

Stärkung von Nachbarschaften 

Um die integrativen Herausforderungen zu bewältigen und stabile Nachbarschaften aufzubauen, sind vielfältige Begegnungen und Gespräche erforderlich. Vor diesem Hintergrund sollen Maßnahmen und Aktionen unterstützt werden, die den Dialog fördern, das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und mögliche Ängste und Vorbehalte abbauen.
Ziel ist die kontinuierliche Teilhabe von Interessenvertretern der Geflüchteten an der Arbeit von Gremien nachbarschaftlicher Interessenvertretung z.B. Quartiersrat.

Aktivierung und Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements

Die ehrenamtlichen Initiativen für Geflüchtete sind eine zentrale Ressource bei der Entwicklung einer Willkommenskultur und der Unterstützung der Integration. Es können Maßnahmen und Aktionen gefördert werden, die zu einer verlässlichen Praxis und Verstetigung des Engagements beitragen. Ein besonderes Ziel ist es, vermehrt Menschen mit eigener Zuwanderungsgeschichte, bestehende Migrantenvereine und –organisationen mit einzubeziehen. 

Vernetzung und Kooperation

Das Engagement Einzelner und das professionelle Wissen von Vereinen, Institutionen und den Fachverwaltungen fördern die Integration. Ziel ist es, lokale Strukturen aufzubauen und zu stärken, in denen Informationen ausgetauscht, Wissen gebündelt sowie Ideen und gemeinsame Projekte entwickelt werden. Dabei sollen auch die Geflüchteten selbst eingebunden und ihre Beteiligung auf Augenhöhe gesichert werden. 

Aktivierung und Unterstützung der Geflüchteten 

Geflüchtete Menschen können und wollen aktiv Einfluss auf ihre Lebensbedingungen nehmen. Ziel ist es, Interessen, Wissen und Können der Geflüchteten zu erkennen und aufzugreifen, damit sie sich engagieren und einbringen können. Maßnahmen und Aktionen, die sie bei der Artikulation ihrer Interessen, der Umsetzung ihrer Ideen und der Gestaltung ihres Lebensraumes unterstützen, können gefördert werden.