Marina Georgi, die Leiterin der Stadtteilbibliothek "Heinrich von Kleist" in der Havemannstraße 17 in Marzahn NordWest hatte - gemeinsam mit Sabine Bünger und fleißigen Helferinnen und Helfern - allen Grund zur Freude. "Ihre" Bibliothek konnte den 25. Jahrestag des Bestehens mit vielen Besucherinnen und Besuchern feiern und "das war auch gut so". In einem humorigen und dennoch ernsten Referat ließ sie die vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte Revue pasieren. Sie erwähnte dabei speziell die Bemühungen von Herrn Preußing, Frau Fox, Frau Marquardt, Herrn Stecher, Frau Sanft, Frau Israel, Herrn Cantow, Herrn Gläser, Herrn Grontzki, Herrn Dr. Hoßfeld sowie von vielen weiteren Unterstützern, ohne deren Aktivitäten es mit Sicherheit nicht zur Vollendung dieses ersten Vierteljahrhunderts gekommen wäre. Einer ihrer Kernsätze war die Hoffnung, daß es in Marzahn-Hellersdorf nie mehr einen Schuldigen geben wird, der für die Auflösung von Bibliotheken eintritt. Bilanzartig zählte sie die Leistungen der Bibliothek auf und da man zum Geburtstag einen Wunsch äußern darf, bat sie für diese Bibliothek um ein langes Leben, genügend finanzielle Mittel und eine ausreichende Zahl an Mitarbeitern. Menschen haben einen Anspruch auf gute, starke Bibliotheken und Aufgabe der Politik ist, die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen. Und im Hinblick auf die vielfältigsten Aufgaben der Bibliothek, zum Beispiel unterschiedsloser Service, fachliche Anleitung, gute Begleitung, optimale Betreuung und zuweilen auch Bemutterung und Aufmunterung, ist die Stadtteilbibliothek "Heinrich von Kleist" die unentbehrlichste öffentliche Einrichtung, die man sich vorstellen kann. Der sehr sympathische und charmante Nicolas Vecchini (Amtsleiter im BA Marzahn-Hellersdorf, zuständig für Abt. Weiterbildung, Kultur, Soziales und Facilitymanagement) und in Vertretung von Stadträtin Juliane Witt anwesend, schloß sich im Wesentlichen den Worten von Marina Georgi an. Er sprach von der Bedeutung des Wortes, von Sätzen, Absätzen und Seiten, die zu Büchern zusammengeführt werden und von den Bemühungen, Bibliotheken am Leben zu erhalten. Sabine Bünger trug sehr humorvoll Aktivitäten der Bibliothek vor, die sich vom Mobilfunkberater, Zufluchtsort während eines SEK-Eisatzes, Terminbucher für das Bürgeramt und Arztpraxen, als Hunde-Kita, Zielscheibe für angehende Feuerwerker, Open Air-Bedürfnisanstalt, Fixerstube, Barrierefreiheit nicht nur für Gäste, Ausbildungsstätte für ungeübte und geübte Einbrecher bis hin zur Naturschutz-Station erstrecken. Das Jubiläum wurde musikalisch umrahmt vom prominenten Dichtersänger Frank Viehweg, der mit sanften Tönen die Anwesenden für sich einzunehmen verstand. Bevor Marina Georgi zum Buffett bat, sprach sie einer langjährigen Besucherin der Heinrich von Kleist Bibliothek nachträglich beste Glückwünsche zum 90. Geburtstag aus. Bei gemütlichen Gesprächen klang die feine Feierlichkeit aus.
Der Kiezredakteur freut sich auf das nächste Jubiläum dieser Bibliothek; zumindest aber bereits auf die nächste Veranstaltung in der Reihe "Live bei Kleist".