Im Februar wird in der JFE UNO eine ungewöhnliche Fotoausstellung zu sehen sein. Die Bilder der Wanderausstellung zeigen alltägliche Orte in Marzahn-Hellersdorf. Erst in der Zusammenstellung mit den Meldungen des "Antirassistischen Registers der Alice Salomon Hochschule (ASH)" wird deutlich, was hier thematisiert wird. Schauplätze von diskriminierenden Situationen, teils flüchtig, teils traumatisierend. Zu sehen sind Tatorte rechter Gewalt aus Marzahn-Hellersdorf aus den Jahren 2015/2016. Für ganz Berlin wurde seit 2015 ein starker Anstieg rechter Gewalt verzeichnet. Die Opferberatungsstelle "ReachOut" schreibt: "Am gravierendsten ist die Lage in Marzahn-Hellersdorf, wo die Zahl an Angriffen und Bedrohungen wesentlich höher ist, als in anderen Ostberliner Randbezirken." Auch das gute Abschneiden der AfD bei den Abgeordnetenhaus- und BVV-Wahlen im September 2016 in Marzahn-Hellersdorf war aus demokratischer Sicht erschreckend. In Marzahn-Nord wurde die AfD die stärkste politische Kraft mit bis zu 35,5 Prozent, wie im Wahllokal Nr. 103, welches sich in der JFE UNO befand. Die Ausstellung soll zum Nachdenken und Handeln animieren. Sie fordert dazu auf, hinzuschauen und sich einzumischen, wenn Menschen angegriffen oder bedroht werden.
Die Ausstellung ist vom 13.02. - 26.02.2017 geöffnet. Der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten sind jeweils Montag - Samstag von 13.00 - 18.00 Uhr in der JFE UNO, Märkische Allee 414, 12689 Berlin Marzahn.
Am 18.02.2017 findet ein Workshop zu Rassismus und respektvollem Umgang für Jugendliche aus Marzahn-Nord statt. Veranstalter*innen sind Projekt Ponte, Studierende der ASH Berlin, JFE UNO, Antirassistisches Register. Beginn 12.00 Uhr, Ort JFE UNO, Märkische Allee 414, 12689 Berlin (Nähe S-Bahn-Endhaltestelle S 7 (Ahrensfelde).
Studierende der ASH bieten Jugendlichen zwischen 12 und 14 Jahren in dem Workshop das Thema "Rassismus" an. Sie möchten zusammen mit Euch über Rassismus reden und über die Frage, was Rassismus mit uns allen zu tun hat. Ab Februar 2017 werden bis zu 450 Menschen (zunächst maximal 350) aus verschiedenen Ländern in der neuen Modularen Unterkunft für Flüchtlinge (MUF) in der Wittenberger Straße in Marzahn-Nord leben. Die Studierenden der ASH wollen mit euch auch über mögliche gemeinsame Projekte mit den neuen Mitbürgern*innen im Stadtteil sprechen.
Weitere Details unter Handy 0152 / 31 77 13 83 (Moritz Marc) oder E-Mail [email protected].