... das hatte seinen guten Grund. Jennifer Hübner, Mitglied der SPD-Fraktion, erbat in einer sogenannten "Großen Anfrage" Antworten auf fünf Fragen zur Rettung des Berliner Tschechow Theaters in Marzahn Nordwest. Fraktionsübergreifend wurde sie dabei von einem BVV-Mitglied der Fraktion Die Linke unterstützt. Die Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) antwortete im Hinblick auf die "Verstetigung" des Stadtteils Marzahn NordWest und der folgenden Entlassung aus dem Programm "Soziale Stadt" zum Ende des Jahres 2020 relativ ausweichend; die Bezirksstadträtin Juliane Witt (Die Linke) ebenso. Beide verwiesen auf weitere Verhandlungen und/oder gegebenenfalls Maßnahmen, ohne sich exakt festzulegen. Jennifer Hübner kämpfte energisch für das Berliner Tschechow Theater mit allen Facetten wie z.B. Theater, Kabarett, Lesungen, Gesprächskreise, Kinder-, Jugend-, Erwachsenen- und Seniorenbildung wie eine Löwenmutter um ihren Nachwuchs. Sie ließ in ihrer Anfrage zur Wertschätzung des BTTs auch den Personenkreis um Spätaussiedler aus der vormaligen UdSSR und aus Vietnam sowie geflüchtete Bewohnerinnen und Bewohner aus Ägypten, Afghanistan, Algerien, Eritrea, Irak, Iran, Jordanien, Libanon, Libyen, Marokko, Palästina, Sudan, Syrien und Tunesien (u.a.) nicht aus. Beim Verlassen des Arndt-Bause-Saals raunte ein Gast einem anderen Besucher zu: "Dit Hornberjer Schießen war ja nischt dajejen." Eine Besucherin meinte seufzend zu ihrem Nachbarn: "Schade um Jennifer Hübners Mühe. Das Deutsch-Russische Tschechow Theater wird - wie es den Anschein hat - nun auch abgewickelt werden. Marzahn NordWest besteht dann eben kulturell betrachtet fast nur noch aus "Mauritius" mit den vielen Spielsalons, Wettbüros, Shishabars, Dönerbuden, Burgershops, Nagelstudios und den zwei Rotlichtbetrieben hinter dem Bahndamm." Betrübt trat der zuvor wohlgestimmte Kiezredakteur den Heimweg an.