Am Freitag, 19. Oktober 2018, hätte sich der Kiezredakteur von Marzahn NordWest dreiteilen müssen, um an allen angebotenen Veranstaltungen teilnehmen zu können. Er entschied sich für die "Kaffeezeit einmal anders" des Projekts "Gemeinsam statt einsam".
Es sei ihm verziehen, wenn er in diesem Bericht respektlos über den Besuch einer "Gottlosen Type", nämlich von Petra Pau, dem direkt gewählten MdB aus dem Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf und der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages berichtet.
Karin Grunwald hatte in ihrer Eigenschaft als Leiterin des Projektes "Gemeinsam statt einsam" anläßlich der Veranstaltung "Kaffeezeit einmal anders" am 19. Oktober 2018 in das Nachbarschaftshaus "Kiek in", Rosenbecker Straße 25/27, 12689 Berlin, eingeladen. Nach Bekanntgabe einiger zukünftiger Regularien begrüßte sie den prominenten Politikgast, der sich kurz vorstellte und im Anschluß mit der Buchlesung "Gottlose Type" begann. Petra Pau wählte dabei einige sehr interessante, höchst amüsante; aber gelegentlich auch äußerst nachdenklich stimmende Passagen aus. So zum Beispiel den Artikel "40 Jahre", der den Umzug von Bonn nach Berlin zum Inhalt hatte oder den Bericht über das "Rote Ampelmännchen", in dem sie den Wahlkampf 1998 beschrieb. Weitere Beispiele waren (u.a.): Eben die Passage über die "Gottlose Type" und die Story "Marzahn überleben", in der sich Sportmoderator Wolf-Dieter Poschmann barsch, abwertend und total uninformiert über Marzahn äußerte. Darin erwähnte Petra Pau auch die vermeintliche "Cindy aus Marzahn", die in Treuenbrietzen (!) geboren ist, niemals im Stadtbezirk gelebt hat und den negativen Touch Marzahns geradezu herausgekitzelt hat. In kurzer Diskussionsrunde erläuterte sie den wöchentlichen Ablauf des Deutschen Bundestages und nahm Wünsche und Anregungen für ihre Kolleginnen und Kollegen in der BVV mit.
Mit Dank und großem Beifall wurde der prominente Gast in das verdienste Wochenende entlassen; nicht ohne zuvor noch einige Bücher signiert zu haben. Karin Grunwald bedankte sich im Namen der Anwesenden mit einem kleinen Geschenk.
Dank gilt auch allen Aktiven, die für die Organisation und Bewirtung zuständig waren.
... und wer sich fragt, was das letzte Foto darstellt; dem sei gesagt, daß es sich dabei um einen Mini-Schreibtisch handelt, der zum Transport zu einem Koffer zusammengeklappt werden kann. Übrigens ein sehr menschliches, aufmerksames Geschenk eines MdB-Kollegen aus einer sicher nicht der linken Politik nahestehenden Fraktion. Das seltsame - aber durchaus praktische - Teil sollte die Zeit überbrücken, als Petra Pau als Einzelkämpferin ganz alleine, ganz hinten und ganz oben im Plenarsaal des Deutschen Bundestages nur auf einem Stuhl ohne Schreibtisch für die Arbeitsunterlagen Platz nehmen mußte. Zeitweilig saß sie dort gemeinsam mit Gesine Lötzsch, der direkt gewählten Abgeordenten aus Lichtenberg.
(Gegen fotografische Aufnahmen mit anschließender Veröffentlichung wurden keine Bedenken geäußert.)