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Kudamm, Honecker und Döner ...

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Kudamm, Honecker und Döner ...

... waren beispielhafte Passagen, die die Journalistin und Autorin Diane Arapovic am 18. Oktober 2017 in der ausgebuchten Bibliothek "Heinrich von Kleist" aus ihrem Buch vortrug.

Diane Arapovic ist am Fuße der Schwäbischen Alb geboren, studierte in Köln Soziologie, Germanistik und Philosophie, war beruflich längere Zeit in Hongkong und Jakarta tätig und lebt seit mehr als zehn Jahren in Berlin. Radiohörer werden sie aus ihrer Sendung auf Radioeins kennen.

Sie versuchte, das Zahlengewirr an den Häusern in Berlin zu erläutern, das auf die Franzosen zurückgeht und von einheimischen Ratsherren gelegentlich zwischen dem Hufeisenschema und der Zickzackform variierte. Die Geschichte um das Badezimmerfenster in einer ansonsten fensterlosen Wand in der Memhardstraße, aus dem sich angeblich Erich Honecker gelehnt haben soll, um sein Volk zu beobachten, verwies sie ins Reich der Legende; obwohl sogar Reiseleiter des Bundespresseamtes auf ihren Fahrten durch Berlin erzählen, daß Honecker seiner Tochter diesen Wunsch erfüllt haben soll. Die Geschichte um die Schweizer Botschaft im neuen Regierungsviertel zeigte auf, daß eidgenössische Gelassenheit und eine Bombe, die die im Bau befindliche neue Botschaft in der Rauchstraße im damaligen Diplomatenviertel zerstörte, dafür sorgten, daß die alte Schweizer Botschaft (inzwischen mit einem neuen Anbau versehen) das einzige Gebäude ist, welches die Kriegsjahre überstanden hat. Interessant war auch die historische Geburt des Döner Kebap, der in Berlin die Currywurst als Fast-Food-Element längst verdrängt hat. Als Geburtshelfer scheinen sich verschiedene Personen anzubieten, ohne daß sich daraus hundertprozentige Gewißheit ableiten läßt.

Nach einer Stunde war eine gelungene Autorenlesung beendet. Danke der Autorin, Dank an Marina Georgi und ihrem Team.