Das Team der Stadtteilbibliothek "Heinrich von Kleist" hatte in der April-Veranstaltung die prominente Schauspielerin, Schriftstellerin und Erzählerin Franziska Troegner eingeladen.
Zuvor nutzte die Leiterin Marina Georgi in ihrer Begrüßung die Gelegenheit, um auf zwei erfolgreiche Einbrüche und zwei Einbruchsversuche hinzuweisen und erklärte eindringlich, daß in der H.-v.-K.-Bibliothek außerhalb der Öffnungszeiten weder Bargeld noch Wertsachen aufbewahrt werden. Sie verwies darauf, daß der Schaden am Gebäude groß sei und bat abendliche oder nächtliche Spaziergängerinnen und Spaziergänger (mit oder ohne Hund) um ein "wachsames Auge oder Ohr."
Und um nun zum erfreulichen Teil der Veranstaltung zu kommen: Franziska Troegner - bekannt aus Funk, Fernsehen und Kabarett, besonders aber als Schauspielerin des Berliner Ensembles - nahm das kleine Podium stehend in Besitz und ließ es erst nach dem Vortrag zahlreicher Anekdoten aus ihrem neuesten Buch "Permanent - trendresistent" wieder los. Daß Franziska Troegner mit sehr viel Applaus und nach längerem Signieren ihres Buches von Marina Georgi verabschiedet wurde, versteht sich von selbst. Den Besucherinnen und Besuchern schien es, als hätten sie eine Brecht-Interpretin auf der Bühne des Berliner Ensembles erlebt. Sie ging beim Lesen ihrer Texte mit vollem Sprach- und Körpereinsatz weit über das hinaus, was den Gästen auf Lesungen von herkömmlichen Schriftstellerinnen oder Schriftstellern geboten wird. Sehr viel Humoriges bis Besinnlich-Nachdenkliches kamen nicht zu kurz. Als Leitfaden erwies sich das "grüne Waschbecken"; aber das soll das Geheimnis zwischen Franziska Troegner und ihren Besucherinnen und Besuchern in der H.-v.-K.-Bibliothek bleiben.
Übrigens war die Veranstaltung mit mehr als neunzig Personen total ausgebucht.
(Gegen das Fotografieren mit anschließender Veröffentlichung auf dem Onlineportal des QMs bestanden keine Einwände.)