Gabriele Geißler, Geschäftsführerin der "Kiek in" Soziale Dienste gGmbH hatte neben Karin Grunwald (Leiterin der Initiative "Gemeinsam statt einsam") mit dem ehrenamtlichen Team auch Juliane Witt (Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Soziales und Facilitymanagement) und Melanie Rubach (Leiterin des Amtes für Soziales) zu einem Weihnachtskaffee in das STZ in die Rosenbecker Straße 25/27 eingeladen. Gewohnt moderat-freundlich hieß sie die Gäste willkommen und gemeinsam mit Karin Grunwald baten sie die Bezirksstadträtin um einen Ausblick in das Jahr 2020 und in die Zeit nach der vollzogenen "Verstetigung" von Marzahn NordWest. Juliane Witt, die bereits kurz vor Beginn des Weihnachtskaffees mit Interesse den großen Neubau an der Eichhorster Straße 14 zur Kenntnis nahm, dankte für die Einladung und auch für das Wirken der "Kiek in". Ihre Perspektive für den Kiez war trotz anstehender Veränderung nicht negativ. Sie beurteilte ganz im Gegenteil das Wirken der Ehrenamtinitiative "Gemeinsam statt einsam" als eine langfristige und in die Zukunft weisende Aktion, die von der Bezirksverwaltung - wenn auch in verändertem Rahmen - Unterstützung erhalten wird. Melanie Rubach stellte sich im Quartier vor und forderte die Gäste auf, bei Bedarfsfällen auf sie zuzukommen. Gabriele Geißler erwähnte, daß Marion Baumann der "Kiek in" zukünftig im zeitlich fest umrissenen Rahmen hilfreich zur Verfügung stehen wird. In einer Diskussionsrunde wurden die bereits hinlänglich bekannten Probleme der Bürgerinnen und Bürger vorgetragen. So z.B. das Fehlen von weiteren Einkaufsmöglichkeiten (Drogerie, Restaurant, Café, Buchhandlung), das Überangebot von Glücksspielstätten und Shishabars, der extreme Mangel an Fachärzten, die ausbleibende Beseitigung von Straßen- und Gehwegschäden sowie unzureichende Straßenbeleuchtung. Juliane Witt sagte gemeinsam mit ihrer Kollegin zu, sich um diese Dinge kümmern zu wollen; mußte aber zugeben, daß die Verwaltung - wenn überhaupt - nur dort eingreifen kann, wo stadteigene Wohnungsbaugesellschaften Neubauten errichten und daß private Kapitalgeber nur an den Orten an weiteren Geschäften Interesse zeigen, an denen die Rendite entsprechend hoch ist. Ansonsten ging der Weihnachtskaffee harmonisch zu Ende. Karin Grunwald überreichte den Protagonisten jeweils ein Paar von der Handarbeitsgruppe gefertigter Topflappen. Ihre Bemerkung, daß bei der Stadt angestellte Personen aus "Gründen von Bestechung im Dienst" keine Präsente entgegennehmen dürfen, wies sie weit von sich und ihr Schmunzeln in Richtung des Kiezredakteurs verstand dieser genau. Er wußte, wovon sie sprach; nämlich von einer Veranstaltung vor wenigen Tagen.