Weise schien der Pferdekopf des Kunstwerks "Ein Steckenpferd träumt auf dem Regebogen" nahe dem Vita-Haus in Marzahn NordWest auf den Kiezredakteur zu blicken, der unentschlossen war, welche Veranstaltung er an diesem Nachmittag besuchen sollte.Das "Willkommensfest für Geflüchtete" unter Beteiligung aller Träger, Vereine und Schulen aus dem Stadtteil auf dem Barnimplatz war sicher interessant; nicht unbedeutend war aber bestimmt auch das "Europäische Fest der Nachbarn", das europaweit an diesem Tag veranstaltet wurde und in Marzahn NordWest vor dem Stadtteilzentrum "Kiek in" in der Rosenbecker Straße einen geeigneten Platz fand. Also pendelte er zwischen beiden Austragungsorten hin und her und das war trotz der vorherrschenden hohen Temperaturen nicht falsch.
Auf dem Barnimplatz traf er auf eine der höchsten Repräsentanten Deutschlands, auf MdB Petra Pau, die gemeinsam mit Dr. Alena Gawron die Gäste begrüßte. Sie verteilte kleine Tomatenstauden und hatte auch ansonsten Zeit zum Smalltalk mit Jedermann. Die Bühne wurde von kleinen Tänzerinnen bis großen Sängerinnen und Sängern belebt. Vison e.V., die Kleist-Bibliothek, die AWO und die Spielplatzinitiative Marzahn e.V. (u.a.) waren mit Infoständen und vielen anderen Attraktionen vertreten; so z. B. Outreach, JAO, UNO, Kinderring Berlin e.V. sowie die Falken- und die Lagerlöf-Schule Es gab Gegrilltes und Eis und wer von den Kindern wollte, konnte sich auf einem Karussell vergnügen, springen, hüpfen und auf einem Pony oder Esel reiten. Vervollkommnet wurde das Programm durch Zumba, Slackline, Basteln, Quiz sowie durch Kaffee, Getränke und Kuchen.
Im Nachbarschafts- und Familienzentrum "Kiek in" in der Rosenbecker Straße herrschte quirliges Treiben. Das europaweit veranstaltete "Fest der Nachbarn" war angesagt. Es hat zum Ziel, dass sich Nachbarn mit Nachbarn treffen, die sich ansonsten während des üblichen Tagesablaufs kaum einmal begegnen oder niemals Zeit und Muße für ein Gespräch haben. Das scheint gut gelungen zu sein. Es wurden nur zufriedene, freundliche Besucherinnen und Besucher gesichtet. Gewiß hat die gesangliche Darbietung der Kids zur angenehmen Atmosphäre beigetragen; der Beifall ließ es jedenfalls vermuten. Kaffee, Kuchen und andere Leckereien trugen das Übrige zur guten Stimmung bei.
Wenn es 2018 gelingen sollte, die Termine beider Feste zu entzerren, so hätten deutlich mehr Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Kiez Gelegenheit, an beiden Veranstaltungen teilzunehmen.
Den Aktiven der zwei Feste gilt der Dank für ihre geleistete Arbeit.