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Sabrina Knüppel las am 24. November 2017 im Kiez-Treff West !

Sabrina Knüppel, Vorstandsmitglied der Gründungsinitiative Stiftung Königsheide e.V. las am 24.11.2017 im Kiez-Treff West in der Ahrensfelder Chaussee 148, 12689 Berlin, im Rahmen der "Öffentlichen Heim-Echo-Lesung" aus der Anthologie-Reihe "Heim-Echo". Unter den Titeln "Ein Heim - und doch ein Zuhause" und "Fremd bestimmte Lebenswege" sind bisher zwei Bücher erschienen. Ein drittes Werk ist in Vorbereitung und wird Mitte 2018 (ebenfalls im Beggerow-Verlag) erscheinen. In beiden Büchern wird das Leben von Menschen vom Kleinkindalter bis zum 18. Lebensjahr geschildert; bezogen auf das Dasein im einstmals größten Kinderheim der Deutschen Demokratischen Republik in der Königsheide in Berlin. Im ursprünglich als Kinderheim "Makarenko" gegründeten und später als "Kinderkombinat" bezeichneten Heim in Johannisthal wuchsen ca. 10.000 Kinder und Jugendliche auf, bevor sie - gegebenenfalls nach Wechseln von einem zum anderen Heim und wieder zurück - mit Erreichen des 18. Lebensjahres in ihr relativ selbstbestimmtes Leben entlassen wurden.

70 ehemalige Heimkinder beschrieben in den bisher vorliegenden zwei Bänden ihre Erlebnisse aus dieser Zeit. Dabei griffen sie zum Teil selbst zum Stift oder ließen sich interviewen, um die Ereignisse in eine buchgerechte Form bringen zu lassen.

Sabrina Knüppel verstand es während der Lesung ausgezeichnet, die nicht immer positiven, aber auch nicht nur negativ niedergeschriebenen Eindrücke einfühlsam vorzutragen. Hatten die Gründe, die die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen in das Heim rechtfertigen sollten vielerlei Facetten; so schien sich der Focus des Kiezredakteurs vorwiegend auf Attribute wie Angst, Unverständnis, Heimweh zu richten.

Bei den Zuhörerinnen und Zuhörern dieser Lesung handelte es sich überwiegend um ehemalige "Heimkinder", denen im nachfolgenden Gespräch durchaus anzumerken war, diese Zeit nicht missen zu wollen.

Im Rahmen der Stiftungsinitiative sucht der Verein "Königsheider Eichhörnchen e.V." nach weiteren ehemaligen Heimkindern. Er bietet Rat und Unterstützung bei der Aufarbeitung der Vergangenheit, bei der Suche nach Eltern, Geschwistern und anderen Verwandten, bei der Erforschung adäquater Unterlagen und bei Inanspruchnahme von Leistungen aus dem Fonds Heimerziehung DDR an.