Gabriele Geißler (Geschäftsführerin der "Kiek in" Soziale Dienste gGmbH) eröffnete am 14. Februar 2018 nun auch offiziell den NachbarinnenTreff "Louise" in der Ahrensfelder Chaussee 140 A. In Anwesenheit von Maja Löffler (Gleichstellungsbeauftragte des Bezirks Marzahn-Hellersdorf) sprach sie in ihrer Begrüßungsrede der Projektleiterin Rim Farha ihre besten Wünsche aus, lud zur Teilnahme an den zukünftigen Veranstaltungen ein und regte an, bei Bedarf von den vielfältigen Beratungsangeboten Gebrauch zu machen. Sie schloß darin ausdrücklich auch männliche Gäste ein.
Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt vom Duo Elvena, das aus der Harfenistin Erner Toale aus Irland und der Violinistin und Sängerin Patrizia Sieweck aus Deutschland besteht. Petra Urbaniak von der Textbar trug sehr einfühlsam Zitate und Texte von Louise Otto-Peters, der Namensgeberin des neuen NachbarinnenTreffs, vor. Projektleiterin Rim Farha dankte für das Vertrauen und für alle guten Wünsche. Bärbel Kramer erwähnte die Nähe zum Kiez-Treff West und dankte "ihren" Ehrenamtlichen für die aufgewendete Mühe, bevor sie zu einem Glas Sekt und zum Buffett bat. Am Ende der Eröffnungsfeier überreichte Karin Gaulke vom Frauenzentrum Marie e.V. Rim Farha einen wunderbaren Blumenstrauß.
Im Nachhinein hier noch wichtige Details: Das Angebotsspektrum umfaßt soziale Beratung, frauenspezifische Information, Interessen- und Selbsthilfegruppen, Gesprächsrunden und kulturelle Veranstaltungen. Besucherinnen finden im NachbarinnenTreff "Louise" eine Übersicht über frauenspezifische Angebote im Bezirk und im Land Berlin. Zur Eigeninitiative wie Gesprächsrunden, Zirkeltätigkeiten , themenorientierte Veranstaltungen, Ausstellungen, Lesungen und Gespräche über verschiedene Lebensentwürfe wird aufgerufen. Der NachbarinnenTreff "Louise" unterstützt die Zielgruppe von Frauen und Mädchen, die Hilfe suchen; unabhängig von Ihrer kulturellen Herkunft, ihrem Alter oder ihren persönlichen Anschauungen sind. "Louise" berät Frauen , die sich in Problemsituationen oder Notlagen befinden und hilft beim Ausfüllen von Anträgen. Mit "Louise" soll auch Frauen und Mädchen Mut gemacht werden, die die Hilfe von Ämtern scheuen bzw. nur schwer bereit sind, Hilfsangebote anzunehmen.
Noch ein paar interessante Sätze zur Namensgeberin: Louise Otto-Peters (1819 - 1895) wirkte karitativ, pädagogisch und aktiv als Mitstreiterin für die Rechte der Frauen. Sie war eine sozialkritische Schriftstellerin und wurde zur Mitbegründerin der ersten bürgerlichen deutschen Frauenbewegung. Die zunehmende Armut der Bevölkerung, politische Zensur, Verhaftungen sowie die blutige Niederschlagung eines Aufstandes in Leipzig führten dazu, daß sich die liberal erzogene Frau einmischte. 1849 war sie Herausgeberin einer Wochenzeitung für Frauen und 1865 Mitbegründerin des Leipziger Frauenbildungsvereins sowie des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins.
Und last, but not least: Der Kiezredakteur wünscht dem Projekt und allen ratsuchenden wie hilfebietenden Personen eine stets glückliche Hand !