Dr. Thomas Pfeifer vom Arbeitskreis...

... hatte am 30. Mai 2018 in die Evangelische Kirche, Schleusinger Straße 12, 12687, zum Thema "Bekomme ich einen Termin beim Haus- oder Facharzt auch am Stadtrand?"  eingeladen. Für etwa zwei Dutzend Besucherinnen und Besucher schien diese Thematik von großem Interesse zu sein; zumal die qualifizierten Gäste auf dem Podium für sich sprachen.

Dr. Thomas Pfeifer begrüßte die Gäste und Referenten, die durch Ex-Senator Mario Czaja vorgestellt wurden.

Günter Scherer von der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin würdigte die Tätigkeit der Ärzte am Stadtrand; gab allerdings auch zu, daß sich Ärzte wegen Überlastung gerne in medizinische Versorgungszentren oder in Gemeinschaftspraxen niederlassen würden. Er anerkannte den vor einiger Zeit eingerichteten Bereitschaftsdienst, der von Ärzten betrieben wird, die für Notfälle eingesetzt werden.

Dagmar Pohle (Bezirksbürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf) und in ihrer Eigenschaft als Bezirksstadträtin für Gesundheit auch für die medizinische Versorgung im Stadtbezirk tätig, lobte allgemein die Arbeit der Ärzte und pries besonders deren Tätigkeit an Krankenhäusern mit angegliederten hausärztlichen Diensten. Dagmar Pohle wußte, wovon sie sprach; war sie doch zehn Jahre lang in einer Chirurgie-Praxis tätig.

Dr. Wolfgang Kreischer, Facharzt für Allgemeinmedizin ist heute in einer Gemeinschaftspraxis tätig und beklagte die deutlich zu hohe Beanspruchung der Ärzte in Einzelpraxen, die bei wöchentlichen Arbeitszeiten von 70 - 80 Stunden liegt. Das System, einen Notarzt über die Feuerwehr mit anschließender Einlieferung in ein Krankenhaus zu forcieren, akzeptierte er nur dahingehend, daß ein großer Teil dieser Patienten die Notfallpraxen (z.B. am UKB)  ohne medizinische Notwendigkeit füllen würden. Hier verwies er darauf, unter Umständen am nächsten Tag den Hausarzt vor Ort aufzusuchen.

Nach neunzig Minuten verabschiedete Ex-Senator Mario Czaja die Gäste und dakte für ihr Erscheinen und die Teilnahme an der Diskussion. Dr. Thomas Pfeifer schloß sich seinen Sätzen an und dankte Pfarrerin Dr. Dang für die Gastfreundschaft.

Auf dem Weg zum Wagen sprach der Kiezredakteur mit einem in seiner Mobilität leicht eingeschränkten Besucher, dem letztendlich die Antwort auf die Frage "Bekomme ich einen Termin beim Haus- oder Facharzt auch am Stadtrand" verschlossen geblieben ist.