Eine Gruppe der Marzahn NordWest-Quartiersräte nahm am 10. Quartiersräte-Kongreß im Abgeordnetenhaus von Berlin teil. Nach kurzen Gesprächen in der Wandelhalle wurde der Kongreß gewohnt charmant von Dagmar Buchholz (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen) eröffnet. Zur Einstimmung sang der Mädchenchor Levetzow-Girls unter der Leitung von Jutta Schauer-Oldenburg stimmgewaltig diverse Volkslieder; was großen Beifall hervorrief. Ralf Wieland (Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin) begrüßte die Gäste routiniert wie immer; während Katrin Lompscher (Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen) aus der 35-seitigen Tischvorlage die 12 Punkte in groben Zügen erläuterte. Dabei wurde der Punkt 11 von den Marzahn NordWest-Abgesandten mit besonderem Interesse verfolgt. Er lautete (Zitat aus der Tischvorlage): Für die Umsetzung des Programms in den Quartieren ist eine vorab definierte Laufzeit sinnvoll. Die Verstetigung muß von Anfang an mitgedacht werden und spätestens in einer Überleitungsphase mit konkreten Maßnahmen untersetzt werden. Die MNW-Quartiersrats-Sprecher/in Olaf Ackermann, Karlheinz Wolf und Susanne Gontard meldeten sich anschließend zu Wort. Der Moderator Mitri Sirin erkannte Olaf Ackermann vom Kongreß 2017 sofort wieder, der die neue Rahmengeschäftsordnung für Quartiersräte in Gebieten der Sozialen Stadt Berlin 2019 bemängelte. Mitri Sirin hatte vier besondere Felder zur Diskussion ausgewählt. 1. Aufgaben-Struktur / 2. Handlungsfelder / 3. Beteiligung / 4. Verfahren. Innerhalb dieser vier Punkte wechselten die Diskussionsbeiträge der Teilnehmer/innen zwischen voll befriedigend, über mäßig gut und nicht zufriedenstellend bis hin zu völlig unausreichend. Der Moderator mußte konsequenterweise Fragen, Fakten und Antworten zusammenfassen; erreichte mit dieser Vorgehehensweise aber keineswegs permanente Befriedigung der Gäste. Der Chor der "Levetzow-Girls" unter der Leitung von Jutta Schauer-Oldenburg stimmte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit weiteren internationalen Volksliedern in das nahe Ende des Kongresses ein. Nach dem bereits zuvor angekündigten vorzeitigen Verlassen von Senatorin Katrin Lompscher beendete Staatssekretär Sebastian Scheel in einer äußerst lebhaften, humorigen Ansprache und mit großem Dank an die vielen Organisatoren und zahlreichen Gäste den 10. Quartiersräte-Kongreß. Dagmar Buchholz bat zum Gruppenfoto auf das Podium des Hohen Hauses und lud im Anschluß zum Buffet und Gesprächen bei Musik im Casino ein. Dabei ergab sich bei Smalltalk unter verschiedenen Quartiersräten an einem der Stehtische folgender Disput. "Ach, Ihr seid die armen Typen aus Marzahn NordWest. Dann gehört Ihr ja zu den Gebieten, die sich im Prozeß der Verstetigung befinden. 2020 ist bei Euch fini." Antwort: "Richtig, leider wahr." Antwort des Anderen: "Na wenn der Schuß mal nicht böse nach hinten losgeht. Bei Euch heißt doch sowieso alles nur noch "Mauritius" und dahinter verbergen sich jede Menge Shishabars, Spielhallen, Dönerimbisse, Pizzashops, Wettbüros und, und, und. Das wissen wir ja sogar bei uns in Neukölln. Ich kann die Senatsverwaltung nicht verstehen." Antwort: "Marzahn NordWest auch nicht."