Am 9. Dezember 2018 war ein Bus mit ...

... Gästen aus dem "Gemeinsam statt einsam"-Projekt unterwegs nach Schloß Liebenberg, das etwa eine Autostunde von Berlin entfernt hinter Oranienburg liegt. Bereits während der Busfahrt erklärte Mortimer Graf zu Eulenburg (Vorstandsmitglied der Dorfwerkstatt e.V.) eingehend die Geschichte dieses Schlosses, das im Kaiserreich Wohnsitz des früheren Grafen und späteren Fürsten Philipp zu Eulenburg war. Kaiser Wilhelm II. war dort häufig Jagdgast und mit Philipp zu Eulenburg eng befreundet. Auf Schloß Liebenberg heiratete auch Harro Schulze-Boysen (im Nationalsozialismus als Mitglied der Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" bekannt) die junge Frau Libertas. Beide wurden nach ihrer Enttarnung zum Tode verurteilt und in Plötzensee auf grausame Weise hingerichtet. Auf einem der Höfe des Schlosses Liebenberg erinnern in den Boden verlegte "Stolpersteine" an die zwei aufrechten Widerstandskämpfer. Genug der traurigen Historie: Schloß Liebenberg liegt eingebettet in flaches Land und ist ein wunderschönes Areal, das heute der DKB-Stiftung gehört und auf dem u.a. ein Hotel und eine Gaststätte betrieben werden. Auf den weiträumigen Höfen und in einer ehemaligen Rinderscheune konnten sich die Gäste an weihnachtlichen Leckereien erfreuen, Präsente zum Fest kaufen oder einfach nur die Stimmung auf sich einwirken lassen. Und wer sich in der Nähe des Grafen zu Eulenburg aufhielt, der konnte noch viele andere "Schmankerl" aus seiner Familie und dem Gründergeschlecht in Erfahrung bringen. Bei kühlem und nur leicht regnerischem Wetter verging der Aufenthalt wie im Fluge. Gegen 15.00 Uhr ging die Fahrt weiter zum "Waldhotel" in Wandlitz, wo für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits die Kaffeetafel gedeckt war. Bei Nieselregen erreichte der Bus seinen Haltepunkt am Ahrensfelder Platz in Marzahn NordWest. Vielen Dank den Organisatoren für diesen schönen Tag, sagt der zufriedene Kiezredakteur.

(Gegen fotografische Aufnahmen, die auf dem Onlineportal des Quartiersmanagements Marzahn NordWest veröffentlich wurden, bestanden keine Einwände.)