BULETTE TRIFFT FRÜHLINGSROLLE !
Auf Einladung der Reistrommel e.V., des Quartiersmanagements Marzahn NordWest (Oleksandra Bienert) und des Veranstalters, der Deutschen Vietnamesischen Gesellschaft e.V., trafen sich am 21.09.2019 interessierte Bewohnerinnen und Bewohner auf dem Barnimplatz zu einer Busrundfahrt durch Marzahn, die durch die "Partnerschaften für Demokratie Marzahn und Hellersdorf" finanziert wurde. Dabei wurde an interessanten Punkten Halt gemacht, um Tamara Hentschel Gelegenheit zu geben, die vergangenen dreißig Jahre Revue passieren zu lassen. In der Kita "Rabennest" in der Rabensteiner Straße berichtete sie über allererste Schwierigkeiten mit dem vietnamesischen Nachwuchs; aber auch über erste Erfolge. An der Havemannpassage drückte die Betreiberin eines Ladengeschäfts mit angegliederter Änderungsschneiderei (Nguyen Lananh) ihre Zufriedenheit aus und berichtete stolz von ihren studierenden Kindern. An der Märkischen Allee zeigte sie den "kleinen Ableger" der "Reistrommel e.V., bevor der Bus erst wieder am Barnim-Gymnasium an der Ahrensfelder Chaussee einen weiteren Halt einlegte. Tamara Hentschel gab auch dort einen umfassenden Überblick, der von den damaligen Startschwierigkeiten bis zu den heutigen positiven Erscheinungen reichte. Äußerst beeindruckend war der freundliche Empfang und die Bewirtung in der wunderschönen "Pagode" neben einem kleineren vietnamesischen Einkaufszentrum. Der Zauber des fernen Ostens war deutlich spürbar und die Besucherinnen und Besucher wurden auch hier eingehend über das Leben der vietnamesischen Mitbürgerinnen und Mitbürger informiert. Jörg Oberländer (Vorstandmitglied der Deutsch-Vietnamesischen Gesellschaft e.V. Berlin) und Nico Schröder von der Reistrommel e.V., der in Marzahn NordWest lebt, gaben während der Weiterfahrt zur Zentrale der Reistrommel e.V. (Coswiger Straße) zusätzliche Details bekannt. So erfuhren die Gäste, daß viele Marzahner mit vietnamesischen Wurzeln in der Zwischenzeit zu Wohneigentum gelangt sind; an einer der schönen Siedlungen führte die Route vorbei. In der Zentrale wurden die Besucherinnen und Besucher erneut sehr freundlich empfangen und mit einem kleinen Imbiß und Getränken versorgt. Tamara Hentschel erläuterte die umfangreiche Bild- und Textausstellung, die an den Wänden studiert werden konnte. Diese Fleißarbeit verdeutlicht das nicht immer ganz problemlose Zusammenleben zwischen den damaligen "Vertragsarbeitern der DDR aus Fernost" über Ungereimtheiten während der Wende- und folgenden Nachwendezeit bis hin zum heutigen erfolgreichen Miteinander. Tamara Hentschels Beharrlichkeit in "Sachen Reistrommel e.V." hat auch die große Politik aufhorchen lassen. Vor etwa 15 Jahren wurde sie für ihr Engagement mit dem bundesdeutschen Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Übrigens ist die Zahl der vietnamesischen Bewohnerinnen und Bewohner in Deutschland wieder ansteigend. Gerade in den verschiedensten Pflegeberufen werden sie dringend gesucht.
(Gegen Fotoaufnahmen bestanden keine Einwände und gegen eine folgende Veröffentlichung ebenso nicht).