Am Welt-Frauentag trafen sich auch in diesem Jahr wieder viele Frauen - sowie auch einige Männer - im Clara-Zetkin-Park in Marzahn NordWest. Diese bereits traditionell gewordene Erinnerung zu Füßen des Denkmals der berühmten Frauenrechtlerin stand wieder voll im Zeichen des Kampfes der Frauen um totale Gleichberechtigung. Karin Gaulke vom Frauenzentrum Marie eröffnete in sehr nachdenklichen Sätzen die Veranstaltung. Petra Pau (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages) rekapitulierte, dass gerade am Frauentag in der Verwaltung des Deutschen Bundestages das Thema der Gleichstellung zwischen Frauen und Männern behandelt wurde und dass sich daraus ergab, was die Sitzungsteilnehmer wohl nicht anders erwartet hatten; nämlich, dass das Ergebnis nach wie vor ein sehr deutliches Ungleichgewicht zugunsten der männlichen Mitarbeiter aufzeigte. Dagmar Pohle (Bezirksbürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf) erläuterte ihre ungewöhnliche Kopfbedeckung, eine Strickmütze aus Wolle mit zwei zipfelartigen Enden an den Seiten. Sie ist im Zusammenhang mit der US-amerikanischen "Pussyhat"-Bewegung zu sehen, die die Gleichstellung aller Frauen der Welt zum Ziel hat. Sie forderte die anwesenden Frauen auf, sich verstärkt in die Materie der Gleichstellung einzubringen und erinnerte, daran, dass dies auch sehr wohl in unserem Stadtbezirk möglich sei. Und als weiteres Highlight gelang es einer Teilnehmerin mittels moderner Technik, das von Friedrich Holländer für Claire Waldoff vor ca. 90 Jahren geschriebene Lied "Raus mit den Männern aus dem Reichstag" vorzutragen und sogar mitsingen zu lassen. Mit einem weiteren Beitrag von Karin Gaulke, die ihr Unverständnis zum Ausdruck brachte, dass die eingeforderte Gleichheit zwischen den Geschlechtern noch immer nicht auch nur annähernd erreicht sei, wurden eine Vielzahl von Rosen zu Füßen der vielgeehrten Frauenrechtlerin Clara Zetkin niedergelegt. Dem Kiezredakteur schien es, als würde sie von ihrem Denkmal herab gütig lächeln und sich bereits auf den 8. März 2018 freuen.